Die Umsetzung einer "chancengerechten und hochwertigen Bildung" (Ziel 4, SDG) ist unser zentrales Anliegen. Wir ermöglichen die Schaffung von vielfältigen Bildungsökosystemen für die Schülerfirmen vor Ort, die sich über unsere Initiative als besonders nachhaltige Schülerunternehmen gründen. Schülergenossenschaften bestehen oft langjährig und entwickeln sich jeweils in Anpassung an die lokalen Gegebenheiten weiter.

Die Kombination aus Genossenschaftswesen und Bildungsinitiative ermöglicht uns eine entsprechende Bandbreite der SDG per se anzusprechen bzw. zu erfüllen.

Wir sorgen mit unserer Bildungsinitiative für nachhaltige und chancengerechte Angebote in den Kontexten Wirtschafts- und Finanzkompetenz, BNE, Berufsorientierung, Entrepreneurship Education und Demokratiebewusstsein. Dabei orientieren wir uns unter anderem an aktuellen Kompetenzmodellen im Bereich ‚Nachhaltige Entwicklung‘, um die Gestaltungskompetenz aller Teilnehmenden zu fördern
(vgl. https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-08/unesco_education_for_sustainable_development_goals.pdf und https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2024/2024_06_13-BNE-Empfehlung.pdf).

Durch die demokratische Verfasstheit aller Schülergenossenschaften finden freie Wahlen zur Besetzung der Gremien, wie Vorstand und Aufsichtsrat statt. Hierin liegt die große Chance Unterziel 5.5 „Sicherstellung vollständiger Teilhabe an Führungspositionen und Entscheidungsprozessen“ (s. https://17ziele.de/ziele/5.html) den Mitgliedern bewusst zu machen und gemeinsam für eine chancengerechte Situation zu sorgen. In unserer Initiative herrscht eine Gleichverteilung der Geschlechter. Nachweislich sind ebenso viele Jungen wie Mädchen im Vorstand vertreten.

Schon über unseren Claim setzen wir als Bildungsinitiative auf die Vermittlung des Prinzips eines möglichst nachhaltigen Wirtschaftswachstums (vgl. Unterziel 8.1: https://17ziele.de/ziele/8.html). Die Lernenden werden in die Lage versetzt ihre Arbeitsplätze sowie Arbeits- und Lernumgebungen in Schülergenossenschaften möglichst selbstreguliert zu erschaffen und auszugestalten. Hierdurch erproben sie vielfältige Ansätze zur Diversifizierung, Modernisierung und Innovation für wirtschaftliche Produktivität (vgl. Unterziel 8.2), sammeln wertvolle Erfahrungen in der Praxis und erwerben entsprechende Kompetenzen für ihre zukünftige Berufsperspektive.

Wiederum gelingt es im Austausch mit der Partnergenossenschaft oftmals Lernenden über die Schülergenossenschaften konkrete Aspekte der nachhaltigen Industrialisierung, Innovationen sowie Technologieentwicklung sowie den Ausbau qualitativer Infrastruktur näherzubringen. Auch die gezielte Kommunikation untereinander bringt Schülergenossenschaft hier weiter, indem neue Produktionstechniken (etwa im 3D-Druck, im Kontext von Maker-Space-Ansätzen oder der Verwendung nachhaltiger Verpackungsmaterialien u.a.) sowie innovative Ideen verbreitet und reflektiert werden können.

In der Festlegung und Reflexion der eigenen Geschäftszwecke sowie der Zusammenstellung des Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolios befassen sich Schülergenossenschaft häufig mit Produktionsbedingungen sowie konkreten Lieferketten (z.B. beim Einkauf von Waren für den Schulkiosk). Wir regen die Teilnehmenden in unseren Beratungs- und Bildungskontexten zur bewussten Auseinandersetzung mit der Reduzierung von Ungleichheiten auch in diesen Kontexten an. Auch Genossenschaften im Allgemeinen setzen sich für die Förderung sozialer, wirtschaftlicher und politischer Inklusion für benachteiligte Bevölkerungsgruppen ein. Entsprechend entstehen regelmäßig lokale Unterstützungsangebote oder Spenden- und Fundraising-Projekte aus der Zusammenarbeit im Partnerschaftsmodells unserer Initiative.

Als Schulträger ist oftmals die Kommune wirtschaftlich verantwortlich für die Schülergenossenschaft. Durch die Trägerschaft ermöglicht sie nicht nur der Schule in ihrem Mikrosystem, sondern auch sich selbst die Förderung regionaler Unternehmen

Genossenschaften sind als Unternehmen vielfach regional angesiedelt und setzen auf nachhaltige Produktion bzw. Dienstleistungen. Schülergenossenschaften gründen sich an ihrer Schule als langfristige Projekte, um Probleme vor Ort bzw. des Schulumfeldes in den Blick zu nehmen. Im Zuge der Verbindung der beiden Sphären durch unser Partnerschaftskonzept entsteht ein regelmäßiger Austausch über nachhaltigen Konsum, lokale Produktion und Bewirtschaftung sowie Abfallreduktion. Vor allem die Sicherstellung eines allgemeinen Verständnisses für nachhaltige Lebensweisen (vgl. 12.8: https://17ziele.de/ziele/12.html) kann hierdurch umgesetzt werden.

Wir setzen uns als Initiative gemeinsam mit den Partnergenossenschaften für eine friedliche und inklusive Gesellschaft, die Gerechtigkeit und Inklusion fördert ein. Indem wir Demokratiebildung fördern, lernen Schüler*innen demokratische Entscheidungsprozesse zu verstehen und anzuwenden. Wir stärken soziale Gerechtigkeit, indem wir auf solidarisches Handeln und die Einbindung aller Mitglieder der Schulgemeinschaft Wert legen. Zudem schaffen wir inklusive Lernumgebungen, da Schülergenossenschaften einen geschützten Raum bieten, in dem alle Schüler*innen unabhängig von ihren Hintergründen und Befähigungen aktiv teilnehmen und Verantwortung übernehmen können.

Unsere Bildungsinitiative vermittelt und unterstützt die Schülergenossenschaften bei vielfältigen internationalen Austauschformaten. Hierbei geht es unter anderem darum globale Partnerschaften zu stärken. Die Arbeit an und mit den SDG wird so oft explizit zur gemeinsamen Sache – im globalen Kontext. Vor allem Wissensaustausch und teils Technologietransfer zwischen Akteur*innen und Institutionen betrieben und gefördert.